Montag, 7. Dezember 2015

1000 Meilen in 1000 Stunden


1000 Meilen in 1000 Stunden  - Ein Kapitel aus meinem ebook Laufen ist Leben und Abenteuer


Robert Barclay Allardice, ein 1779 geborener Schotte war zwar mehr Geher als Läufer. Aber auch als Geher legte er erstaunliche Distanzen in einem hohen Tempo zurück:
1801 wanderte er 110 Meilen (177 km) in 19 Stunden und 27 Minuten in einem morastigen Park. Über seine verschmutzten Schuhe war seine Frau dann sicher nicht erfreut.
Das hielt ihn aber nicht vor weiteren sportlichen Leistungen ab. Ein Jahr später ging er 64 Meilen (103 km) in 10 Stunden. 100 km in 10 Stunden sind auch noch heute für einen 100 km – Läufer eine ordentliche Leistung. Nur Robert walkte die Strecke ja.


1805 wollte er zwischen Frühstück und Abendessen einen Verdauungsspaziergang unternehmen. Es wurden 72 Meilen (116 km) daraus.

1806 war dann ein 100 Meilen - Trail an der Reihe. Den bewältigte er in 19 Stunden.

Nun fehlte nur noch der Bergultra. Den holte er 1807 nach. Es war kein K78 sondern ein M78, also 78 Meilen (125 km) lang. Er schaffte das gerade noch in der Zielschlusszeit des Siwss Alpine K78, also in 14 Stunden.
Sein berühmtester Walk waren aber seine 1000 Meilen in 1000 aufeinanderfolgenden Stunden im Jahr 1809. Dabei musste er jede Stunde exakt eine Meile laufen. Er hatte also nur wenig Zeit zum Schlafen. Als Preisgeld bekam er dafür 1000 Guineas. Das entspricht 7,7 kg Gold. Das war damals so eine riesige Geldsumme, dass auch heute noch New York Marathonsieger davon begeistert wären. Zusätzlich kassierte er noch eine große Summe an Wettgeld. So rentierten sich seine 42 mühevollen Tage auch finanziell. Er dürfte damit auch zu den Pionieren der Sportprofis gehören.

Das Event löste außerdem schon damals ein riesiges Medienspektakel aus. So verfolgte die Times laufend das Geschehen.

Robert nahm dabei 15 kg ab, während sich seine Meilenzeiten allmählich von 14:54 Minuten auf 21:04 Minuten erhöhten. Dabei nutzte er einen Trick. Er lief die eine Meile am Ende einer Stunde und darauf die nächste gleich am Beginn der folgenden Stunde. So konnte er etwas längere Pausen zwischen den Laufeinheiten einlegen.

Solche sportlichen Leistungen lagen den Barclays übrigens im Blut. Schon sein Vorfahr Robert Barclay Allardice senior, ließ mal sein Pferd zuhause und legte dennoch die 510 Meilen (820 km) vom schottischen Ury nach London in 10 Tagen zurück.

Viel weiteres Interessantes zum Thema Laufen ist Leben kann man in meinem ebook dazu nachlesen!


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