Donnerstag, 31. Dezember 2015

Silvester

Warum der letzte Tag des Jahres Silvester heißt

Wieder einmal ist schon ein  Jahr vergangen. Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht. Weil ich ja seit einigen Tagen diesen Blog hier schreibe und ich immer auf der Suche nach einem passenden Tagesthema bin, stellte sich mir heute die Frage, warum der letzte Tag Silvester genannt wird. Ich fand im Internet folgendes dazu:

Der heutige Tag ist nach Papst Silvester I. genannt. Silvester bedeutet übrigens "der Waldmann". 
Silvester starb am 31.12.335 und wurde von der Kirche heilig gesprochen. Die römisch katholische Kriche erklärte daher mit Einführung des Gregorianischen Kalenders im Jahr 1582 den 31.12., also seinen Todestag, zum Namenstag. Zuvor war übrigens nicht der 31.12. sondern der 24.12. der letzte Tag im Jahreskalender.

Darstellung der Konstantinischen Schenkung mit Papst Silvester und Kaiser Konstantin / Bildquelle: WIKIPEDIA
Konstantins angebliche Schenkung an Silvester

Mit dem Papst Silvester ist eine alte Lüge verbunden. Nach einer im frühen Mittelalter entstandenen Legende soll Silvester den römischen Kaiser Konstantin den Großen vom Aussatz geheilt und getauft haben. Daraufhin soll Konstantin aus Dank  Papst Silvester I. und allen seinen Nachfolgern bis zum jüngsten Tag die geistliche und weltliche Oberherrschaft über Rom, Italien und die gesamte Westhälfte des Römischen Reichs mittels Schenkung übertragen haben. Zu dieser Konstantinischen Schenkung wurde dann zwischen dem 6. und 7. Jahrhundert eine Urkunde gefälscht, um diesen Machtanspruch auch noch schriftlich zu unterstreichen. 
Bescheidenheit und Ehrlichkeit gehörten zumindest damals sicher nicht zu den Tugenden der römisch katholischen Kirche. Aber das ganze war schlau eingefädelt, denn so  konnte die Kirche ihre Vormacht in der Christenheit und ihre territorialen Ansprüche bis in die Neuzeit begründen. 
Als schließlich im 15. Jahrhundert die Urkunde als Fälschung nachgewiesen wurde, kehrte man das ganze erst einmal unter den Teppich. Als die Kritik dann doch immer lauter wurde, gab die Kirche die Fälschung der Urkunde zwar zu, behauptete aber lange Zeit weiterhin, dass es die Schenkung dennoch gegeben habe.

Die Fälschung war übrigens schlecht gemacht. In der Urkunde wird Konstantinopel unter diesem Namen erwähnt, obwohl die Stadt zur angeblichen Ausstellungszeit (315/317) noch Byzantion/Nova Roma hieß. Aber das fiel etwa 800 Jahre lang keinem auf, bis endlich 1433
Nikolaus von Kues  den Fälschern auf die Schliche kam.

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Laufjahr 2015 Teil 1

Kleiner Rückblick auf mein Laufjahr 2015 - Teil 1

Wieder geht ein Laufjahr dem Ende entgegen. Aus diesem Grund hier ein paar Bilder von meinem Laufjahr 2015 von Januar bis März:

Coburger Wintermarathon im Januar  
 
Lichterlauf im Januar 
 SoFi Lauf während der Sonnenfinsternis im März 
Moos bei meinem Lauf zum Schwarzen Weiher im Februar
Ente bei einer meiner zahlreichen Entenrunden
Schildkröte bei Regnitzaltwasserrunde im März
6-Stundenlauf in Fürth im März 
Tour zum Röthelfels im März

Erkundung der Ossinger Marathonstrecke im März


Dienstag, 29. Dezember 2015

Eigene Musik

Eigene Musik unter Soundcloud veröffentlichen

Soundcloud eignet sich m.E. gut, um eigene Musik zu veröffentlichen. Soundcloud ist sozusagen das facebook für Musik. 


Ich selbst komponiere und vertone eigene Musik für meine Filme bei youtube. Irgendwann wollte ich aber diese Musikstücke getrennt von den Filmen online zur Verfügung stellen. Nach einigen Recherchen entdeckte ich dabei Soundcloud. Seitdem nutze ich diese Plattform mit Zufriedenheit. 


Meine Seite bei Soundcloud


Man kann die Songs oder auch Alben nicht nur teilen, sondern wie hier auf dieser Seite geschehen, ähnlich wie etwa youtube-Filme auch in die eigenen Webseiten  mit einbetten. Nebenbei entdeckt man dort auch viele andere interessante Musikstücke anderer Musiker und kann diese kostenlos anhören.

Links

Mein Seite bei Soundcloud

Lauf am Walberla bei Sonnenuntergang

Lauf am Walberla bei Sonnenuntergang am 28.12.2015

Das Walberla ist ein Zeugenberg in der Nähe von Forchheim und ist neben der Rettener Kanzel sozusagen einer meiner Hausberge.
Da man von dort in Richtung Westen einen wunderschönen Ausblick hat, kann man auf dem Walberla  besonders gut Sonnenuntergänge genießen.
Weil gestern wohl erst einmal wieder der letzte sonnige Tag war, nutzte ich diese Gelegenheit für eine kleine Joggingtour zur Zeit des Sonnenuntergangs und danach. Natürlich hatte ich dazu meinen Fotoapparat dabei, um dieses herrliche Naturschaupspiel für die Nachwelt festzuhalten. Bei der mit gut 6 km langen Tour war ich wegen der zahlreichen Fotopausen etwa 1 1/2 Stunden unterwegs und kam erst bei Dunkelheit zurück zum Ausgangspunkt meiner Tour.
 
Meine Bilder dazu:
Am 514 m hohen Walberlagipfel



Die Sonne geht unter

Blick vom Rodenstein in Richtung Walberla

Gipfel des 532 m hohen Rodensteins

Die Nacht bricht herein
Links

Montag, 28. Dezember 2015

Felsenrunde

Felsenrunde in der Fränkischen Schweiz bei Allersdorf am 27.12.2015

Die Fränkische Schweiz hat ungemein viele landschaftliche Höhepunkte wie bizarre Felsen, Höhlen, Burgen und rauschende Gebirgsbäche zu bieten. Die meisten Touristen genießen diese grandiose Landschaft rund um das Wiesenttal. Es gibt aber auch abseits der touristischen Ströme viele landschaftliche Attraktionen zu entdecken. Vieles liegt sogar versteckt im Wald und das sogar auf der Hochfläche. Zu diesen eher unbekannten Regionen der Fränkischen Schweiz gehören sicher auch die auf der Hochfläche liegenden Ortschaften Kleingesee und Allersdorf. Allersdorf hat z.B. abseits aller Wege ein friligranes und wunderschönes Felsentor zu bieten, wo weder ein Weg noch ein Wegweiser hinführt. Dies entdeckte ich mal nur durch Zufall.

Felsentor bei Allersdorf
Da ich aber dieses Felsentor schon kannte, wollte ich gestern mal noch andere Naturschönheiten erkunden. Ich konzentrierte mich dabei auf die umliegenden Felsen. Da es dabei auf teiweise recht anspruchsvollem Kurs viel bergauf und bergab ging und ich zwischendurch auch mal auf allen Vieren krabbeln musste und außerdem viel fotografierte, war ich für knapp 9 km etwa 3 Stunden unterwegs. Ich entdeckte zwar keine großen unbekannten Sehenswürdigkeiten wie das schon zuvor genannte Felsentor, aber die Landschaft war dennoch beeindruckend wie die folgenden Bilder sicher zeigen:

Am Preßknock




Am Föhrenstein

Am Föhrenstein


 

Samstag, 26. Dezember 2015

Weihnachtsblumen

Sollten Winter und Frühling die Jahreszeiten miteinander getauscht haben?
Gestern lief ich am Regnitzaltwasser und war erstaunt wieviel Blumen diesmal bei uns zu Weihnachten blühten, was ja sonst zu dieser Zeit eher die Ausnahme ist:






Freitag, 25. Dezember 2015

Weihnachten und der 25. Dezember

Warum man Weihnachten am 25. Dezember feiert

Heute habe ich mich gefragt, warum man Weihnachten gerade am 25. Dezember feiert. Dazu habe ich mal kurz im Internet recherchiert und fand verschiedene Gründe. Vermutlich spielen also sogar mehrere Gründe eine Rolle.

Isenheimer Altar / Bilquelle: WIKIPEDIA
Das historische Geburtsdatum Jesu  ist nicht überliefert. Nicht einmal sein Geburtsjahr ist sicher. Beim Geburtsjahr geht man heute zwischen 7 und 4 v. Chr. aus. Noch weniger ist daher der Tag bekannt. 

Aber wie kam man nun auf den 25. Dezember?

Erstmals wurde der 25. Dezember ausdrücklich von Furius Dionysius Filocalus in seinem Chronograph von 354 genannt.  Dabei spielten evt. folgende Berechnungen und Gründe eine Rolle:
Man ging damals davon aus, dass Jesus am 25. März im Jahr 30 n. Chr. am Kreuz starb.  Weil die Vorstellung, dass große religiöse Persönlichkeiten am selben Tag des Jahres starben, an dem sie geboren wurden, in jüdischen Schriften weit verbreitet war, musste also Maria auch an einem 25. März Jesus durch den Heiligen Geist empfangen haben.
Das Geburtsdatum lässt sich ja dann nach 9 Monaten Schwangerschaft leicht errechnen. 

Sonnenwende

Daneben wurde im Römischen Reich seit Kaiser Aurelian der Geburtstag des Sol Invictus, also der "Unbesiegten Sonne" und bereits zuvor auch die Geburt des Mithras gefeiert. 

Sol Invictus auf Römischer Münze / Bildquelle: WIKIPEDIA
Da die Christen im Laufe der Zeit auch gerne den Geburtstag ihres Messias feiern wollten, ersetzten sie einfach das Geburtstagskind für ihre eigene Feier am gleichen Tag, zumal ja der Tag der Sonnenwende, nach dem Römischen Kalender der 25. Dezember,  schon immer bei den meisten Völkern eine große Rolle spielte. Das kann man ja mit Stonehenge & Co bis zur Steinzeit zurück verfolgen!

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Frohe Weihnachten

Frohe Weihnachten! / Merry Christmas!

Dazu ein Bild aus der Ochsenkopfregion im Fichtelgebirge, als der Winter noch Winter war!


Neuer Blog TriTraUlala

Neuer Blog TriTraUlala - Das Triathlon - Trail- und Ultra-Lauf Portal

Marco Kister, ein Lauffreund von mir, hat zusammen mit ein paar Lauffreunden einen neuen Blog gestartet.
Die Autoren sind alle Läufer und  Autoren aus den verschiedenen Lauf- und Sportdisziplinen Triathlon, Trail & Ultra-Running. So setzt sich dann auch der lustige Name TriTraUlala.de zusammen.

Neben Laufberichten, Materialchecks und Tipps zu Ernährung & Training, werden dort auch GPX Tracks fürs Nachlaufen zur Verfügung gestellt.

Uruguaya-Flug 571

Uruguaya-Flug 571  - Ein Kapitel aus meinem ebook Laufen ist Leben und Abenteuer

Heute vor 43 Jahren wurden die letzten Überlebenden des am 13. Oktober 1972 abgestürzten Uruguayan-Air-Force-Flug 571 gerettet. Aus diesem Anlass dazu ein Kapitel aus meinem ebook Laufen ist Leben:


Fokker F27 Fuerza Aerea Uruguaya Flug 571 - Bildquelle: WIKIPEDIA
Am 13. Oktober 1972 zerschellte an einem Berghang in den Anden in 4000 Metern Höhe ein Flugzeug mit 45 Passagieren. Es war schon ein Wunder, dass bei dieser Bruchlandung überhaupt jemand überlebte. Aber für diese Überlebenden begann nun ein einzigartiger Überlebenskampf, der 72 Tage im Eis bei Nachttemperaturen bis zu -40 Grad dauerte.
Nach dem Absturz und der ersten Nacht lebten nur noch 28. Die wenigen Vorräte im Flieger waren bald aufgebraucht und so begann eine Zeit der Kälte, des Hungers und des Dursts. Als alle Nahrung aufgebraucht war, mussten sie zum Überleben Teile der Verstorbenen essen, weil es da oben im Eis keine andere Nahrung gab.
Die Situation verschärfte sich noch einmal radikal, als zwei Lawinen die Maschine nachts verschütteten, wobei noch einmal acht starben. Mit viel Mühe konnten sie sich nach einem heftigen Schneesturm wieder einen Ausgang aus dem Flugzeug frei schaufeln.
Die Rettung brachten dann Parrado und Canessa. Sie begaben sich auf einen zehntägigen Gewaltmarsch. Dabei überwanden sie die Anden und stellten einen Kontakt zur Zivilisation her. Sie bestiegen im Schnee, Fels und Eis hohe Bergpässe, während Kälte, Gletscherspalten, Lawinen und Abgründe ihr Leben gefährdeten. Sie hatten aber Glück und hielten durch.
Als der Rettungspilot mit den beiden zur Unglücksstelle zurückflog, war er total erstaunt wie die beiden mit so wenig Nahrung und Ausrüstung solch eine riesige und gefährliche Strecke heil zurücklegen konnten.
Zu so was ist wohl nur das „Lauftier“ Mensch fähig!
So überlebten immerhin 16 der Verunglückten dieses Drama. Manchmal bedeutet also Laufen nicht nur Leben sondern auch Überleben!


Dienstag, 22. Dezember 2015

Dostojewskis Schicksalstag

Heute vor 166 Jahren am 22. Dezember 1849 ereignete sich nicht nur für Fjodor Michailowitsch Dostojewski ein Schicksaltag, sondern sicher auch für die russische und europäische Literatur.  
 
Fjodor Michailowitsch Dostojewski - Gemälde von Wassili Perow - Bildquelle: WIKIPEDIA
Dostojewski stand im Alter von gerade mal 28 Jahren vor seiner Hinrichtungsstätte. 8 Monate zuvor hatte ihn die russische Polizei in den frühen Morgenstunden verhaftet. Dostojewski gehörte zum radikalen Flügel der sozialistischen Petraschewzen, der eine Revolution gegen die zaristische Despotie befürwortete. Damit gehörte er für das reaktionäre Zarentum mit zu den gefährlichsten Staatsfeinden. Entsprechend hart war dann das Gerichtsurteil. Dostojewski und 14 seiner Genossen sollten durch Erschießen vom Leben in den Tod befördert werden. Die Exekution sollte am 22. Dezember 1849 auf dem Paradeplatz der Semjonowski-Garde stattfinden.
Die zum Tode Verurteilten wurden in weiße Leichenkittel und Kappen eingekleidet und so zu ihrer Richtstätte geführt. Als die ersten drei  seiner Leidgenossen bereits an den Pflöcken festgebunden waren, wurde ein Erlass des Zaren verlesen, in dem alle zur Zwangsarbeit in Festungshaft begnadigt wurden. Diese Begnadigung war schon ein Monat zuvor erlassen worden, aber so grausam wie man damals war, wollte man auf eine Scheinhinrichtung nicht verzichten.

Dostojewski schwor dann in der Gefangenschaft seiner revolutionären Gesinnung ab und widmete sich infolge noch mehr als zuvor der Schriftstellerei. In seinen folgenden gut 31 Lebensjahren entstanden Werke der Weltliteratur wie etwa "Der Idiot", "Schuld und Sühne", "Die Dämonen" und "Die Brüder Karamasow". 

Ja, es gibt manchmal beeindruckende Schicksalstage!


Freitag, 18. Dezember 2015

Bundesorientierungslauf Vorbereitungen

Meine Tätigkeiten für den 1. BuOL

Bei meinem für 2016 geplanten Bundesorientierungslauf vom tiefsten zum höchsten Punkt Deutschlands halte ich den Organisationsaufwand als Privatveranstalter möglichst gering. So muss sich ja jeder Teilnehmer um alles selbst kümmern, einschließlich der Streckenwahl. Würde ich mehr anbieten, wäre die Arbeit für Organisation des Laufs sicher riesig, zumal ja bei einer Laufstrecke von etwa 1200 km die Läufer sehr unterschiedlich lang unterwegs sein werden. Das könnte man dann alleine nicht mehr stemmen!

Auf dem Weg zu Zugspitze
Dennoch muss ich auch bei so einem Lauf einiges vor- und nachbereiten. Dazu gehört es sicher den Lauf bekannt zu machen und auch allerlei Infos zum Lauf zu präsentieren. Außerdem bleibe ich mit potentiellen Teilnehmern in Kontakt und kommunziere mit bereits gemeldeten Läufern im Vorfeld und auch danach.

Zusätzlich kümmere ich mich nach dem Lauf auch noch um Dinge wie etwa Entwurf, Herstellung und Versand der Finisherkrüge.

Mittlerweile gibt es ja auch eine Informationsseite zu dem 1. BuOL so wie er abgekürzt heißt. Daneben habe ich bei facebook noch eine Veranstaltungsseite und bei facebook lasse ich einen Teilnehmerchat laufen, wo wir zum Thema miteinander reden.
Weg zur Zugspitze
Erstellung der Strecke 
Da ich ja auch selbst mitlaufen will, muss ich mich auch um meine Streckenwahl im Vorfeld kümmern.  Meine Strecke entwerfe ich mit dem Routeneditor von www.wanderreitkarte.de.
Es sind zwar nicht  alle Wege auf dieser Karte vorhanden, aber die Wege, die dort eingezeichnet sind, gibt es in der Regel auch. Natürlich sind dann während des Laufs immer noch böse Überraschungen möglich. Mal ist ein Weg wegen eines Erdrutsches gesperrt oder ein anderer Weg wurde von einem Bauern einfach überackert oder irgend jemand zäunte was ein. All das erlebte ich bereits bei meinen Orientierungsläufen, aber das macht ja dann auch einen Teil des Reizes solcher Läufe aus. Die Teilnehmer wollen ja an keiner Allerweltsveranstaltung teilnehmen, wo alles glatt abläuft, sondern auch entsprechende Abenteuer und Herausforderungen erleben!

Die geplante Route speichere ich dann als GPX-Datei für mein Garmin Dakota 20 und die OSMAND App auf mein Smartphone sozusagen als Rückversicherung ab.
Später, wenn dann die endgültige Version der Route steht, werde ich auch noch Karten ausdrucken. So bin ich für die Tour dreifach abgesichert, also mit Tracks auf dem Garmin Dakota Gerät und dem Smartphone und zusätzlich mit den "altmodischen" Karten, sollte die Technik mal komplett ausfallen.

Gipefl der Zugspitze
Meine Strecke

Heute habe ich es endlich nach mehreren Arbeitssitzungen geschafft, meine Grobstrecke steht. Ich rechne mit einer Gesamtstrecke von etwa 1250 km und zursätzlich mit etwa 15.000 Höhenmetern. Überraschender Weise fallen die meisten Höhenmeter nicht südlich des Hesselbergs, also in Bayern an, sondern am Streckenabschnitt zwischen Brocken und Kreuzberg in der Rhön. Alleine da muss ich mit gut 5000 Höhenmetern rechnen. Deutschland ist also ein hügeliges und bergiges Land!

Donnerstag, 17. Dezember 2015

Klimaerwärmung

Gedanken zur globalen Klimaerwärmung

Weihnachten ohne weihnachtliche Gefühle

Wieder einmal kommen bei mir kaum weihnachtliche Gefühle auf. Das Wetter passt nicht dazu. Von Schnee keine Spur! Nur momentan dauernd so ein trübes und mildes Wetter! Müssen wir uns langsam vom Winter und Weiße Weihnachten verabschieden?

Wann wird es endlich wieder Winter?

Klimakonferenz in Paris

Jetzt war ja letzte Woche diese Klimakonferenz in Paris. Dort wurde "am Abend des 12. Dezember von der Versammlung ein Klimaabkommen beschlossen, das die Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 °C, möglichst 1,5 °C, vorsieht und das Paris-Abkommen genannt wird." Dieser Erfolg wurde von den Medien groß gefeiert!
Aber all das klingt für mich schon fast so wie ein Fünfjahresplan einer ehemals sozialistischen Republik. Dort wurden auch immer schöne Dinge beschlossen. Aber mit Realität hatten solche Pläne meist wenig zu tun!

Der Mensch als Steuermann des Weltklimas

Das nun hat aber eine andere Qualität, der Mensch bildet sich ein, das Weltklima steuern zu können und mal so ganz schnell das Problem mit einer Verminderung der CO2 - Emissionen beheben zu können. Selbst, wenn man all das einhält, was man bei der Konferenz beschlossen hat, habe ich bei den Erfolgsaussichten so meine Zweifel, auch wenn ich kein Klimaforscher bin.

Klimakiller Beton

Eine der vielen Gründe dazu erlebe ich vor der eigenen Haustüre. Immer mehr Flächen werden bei uns zuasphaltiert und zubetoniert. Neue Gewerbeflächen und Wohnanlagen sprießen im Grünen wie die Pilze aus dem Wald. Der Natur werden tagtäglich immer mehr Flächen abgenommen, als gäbe es diese grenzenlos. Der Grund ist die Geldgier des Menschen, denn diese Gier ist bei ihm unersätllich und da helfen auch keine Klimakonferenzen.
Zubetonierte Flächen heizen viel leichter auf als Grünflächen. So ist es in Stadtgebieten meist um einige Grad wärmer als in Waldgebieten. Wärmebildaufnahmen aus der Luft oder dem All bestätigen dies eindringlich. Auf zubetonierten Flächen wachsen keine Pflanzen. Das ist totes Terrain und dort wird keine Photosynthese betrieben und so CO2 reduziert.
Weil diese Gewerbe- und Wohnflächen immer mehr in die Landschaft und Natur hinauswuchern, werden die Anfahrtswege zu Arbeit, Wohnen und Einkaufen immer weiter. Meist sind diese Gebiete auch nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Also fährt man mit dem Auto dort hinaus und pustet weitere Abgase in die Luft.

Treibhausgase und weitere Faktoren für das Klima

Neben dem vermehrten CO2 Gehalt der Luft, der Abholzung der Wälder und sich aufheizender Betonflächen gibt es viele weitere Gründe welche unser Klima mehr oder weniger stark beeinflussen. Dazu gehört natürlich in erster Linie erst einmal unsere Sonne mit ihren Sonnenzyklen, die dafür sorgen, dass es auf unserer Mutter Erde mal wärmer und mal kälter ist. Das kann der Mensch ja noch nicht steuern. Ich meine Gott sei Dank!
Neben dem CO2 gibt es eine ganze Reihe weiterer Treibhausgase. Wenige wissen, dass Wasserdampf auf der Erde am meisten zum Treibhauseffekt beiträgt und erst danach CO2 und das noch effektivere Treibhausgas Methan.

Eiszeiten

Wenn man sich z.B. mit den Ursachen der letzten Eiszeiten befasst, sieht man sehr gut welche weitere Faktoren unser Klima sogar sehr stark beeinflussen können. So spielt neben großen Vulkanausbrüchen, ich erinnere mich noch gut an die eisigen Winter nach dem Ausbruch von Mt. St. Helens, z.B. auch die Erdbahngeometrie auf unser Klima eine große Rolle. Gerät das außer die Fugen,  können alle Pläne der
Klimakonferenz in Paris auf die Müllhalde geworfen werden.

Schneesturm im April diesen Jahres
Nebenbei befinden wir uns ja aktuell im Känozoischen Eiszeitalter, wenn gleich aktuell in einer interglazialen Phase, also in einer der "kurzen" Warmzeiten. Aber die nächste deutlich längere Kaltzeit, wird wohl wie das Amen in der Kirche kommen! Die Auswirkungen für unsere Menschheit sind unabsehbar. Wir werden dort wohl wieder in eine Zeit der Finsternis zurückgeworfen werden. 

Auswirkungen von Kaltzeiten auf die Menschheitsgeschichte

Denn, wenn man die Geschichte der Menschheit der letzten 5000 Jahre betrachtet, hatten alle Kaltzeiten große Krisen zur Folge und warfen die Entwicklung der Menschheit zurück, während Warmzeiten meist positive Folgen hatten. So sorgte auch die letzte kleine Eiszeit vom Anfang des 15. bis in das 19. Jahrhundert für Hunger, Krieg, Seuchen und Hexenverfolgung. Auf Grönland starb soagr die weiße Bevölkerung der Nachkommen der Wikinger aus. 
Eine weitere kalte und dunkle Phase der Geschichte war das frühe Mittelalter, bei dem das Weströmische Reich zusammenbrach und wilde Germanenstämme für Chaos und Verwirrung sorgten. Das hohe Mittelalter war dagegen von einer Wärmephase geprägt, wo Kultur und Wirtschaft aufblühten, so wie auch ab 1850, also in unserer modernen Zeit, wo es ebenfalls immer wärmer wurde.

Auswirkungen der heutigen Warmzeit

Sicher ist heute neben der Zunahme von Stürmen u.a. Wetterkapriolen, die mit der Klimaerwärmung verbunden sind, gerade auch das Ansteigen des Meeresspiegels ein massives Problem. Dieses verschärft der Mensch aber noch mehr, da er immer näher am Meer baut, die wichtigen Mangrovenwälder und Korallenriffe vernichtet, seine Umwelt immer mehr verschmutzt, alles zubaut, Meeressand als "endlose" Ressource für seine Bauwerke aufbraucht etc. etc. 

Fehlende Flexibilität

Der Steinzeitmensch war bei Klimaveränderungen noch sehr flexibel, stieg der Meeresspiegel, baute er seine Zelte ein Stück weiter landeinwärts auf. Gingen bestimmte Nahrungsquellen zur Neige, suchte er sich neue. Diese Flexibilität haben wir heute leider nicht mehr. Unsere Welt ist zu komplex geworden!
Aber auch bei dieser Klimaerwärmung wird es neben Verlierern Porfiteure geben. 

Flexibilität der Natur

Um die Natur mache ich mir dabei noch die wenigsten Sorgen. Die hilft sich selbst weiter, speziell sollte mal der Mensch von der Bühne abtreten. Das kann man ja gut in den radioaktiv verseuchten Sperrgebiete rund um Tschernobyl verfolgen, wo sich Dank der Abwesenheit des Menschen trotz radioaktiver Verseuchung ein kleines Naturparadies entwickelt. Dort sind mittlerweile auch die großen Säuger wie etwa der Wolf erfolgreich zurückgekehrt.

Mein Fazit

Der Mensch sollte sich nicht so wichtig nehmen. Auch sein Einfluss auf das Klima ist begrenzt! Er muss aber auf alle Fälle mehr im Einklang mit der Natur leben. Dazu muss er seine endlose Geldgier und Konsumgier begrenzen. 

Und da kann jeder seinen kleinen Teil dazu beitragen und sich vielleicht fragen: 

Muss ich ewig weit zu irgendwelchen Konsumtempeln außerhalb der Städte fahren? 
Brauche ich schon wieder einen neuen Computer, ein neues Handy oder einen neuen Wohnzimmerschrank? 
Muss ich ständig mit der Mode gehen und brauche dieses Kleid oder jenen Anzug? 
Muss ich ständig nach Übersee reisen und ganz besonders weit entfernte und exotische Reiseziele ansteuern, das möglichst im Luxushotel oder auf einem riesigen Kreuzfahrtschiff, um damit herumprahlen zu können?

Auch vor der Haustüre kann es schön sein, man muss nicht immer weit reisen!
Muss ich ein Haus in einer Retortenstadt im Grünen bauen?
Brauche ich schon wieder ein neues Auto oder gar ein Zweit- oder Drittauto?
Muss ich blödsinnige Weihnachtsgeschenke verschenken oder schenke ich einen lieben Menschen mal lieber mehr Aufmerksamkeit?
Muss ich die 200 Meter zum Einkaufen oder sonst wohin unbedingt mit dem Auto fahren oder mache ich liebe was für meine Gesundheit und Fitness und laufe dorthin?
Brauche ich beim Einkaufen eine Plastiktüte oder nehme ich lieber meinen Einkaufskorb mit?

Diese Frageliste kann sicher jeder beliebig erweitern! Große Ideen beginnen nämlich immer mit ganz kleinen Schritten!

Mittwoch, 16. Dezember 2015

Friedrichs Rationalstaat Preußen

Friedrichs Rationalstaat und Raubstaat und Preußens Flüchtlingspolitik

Friedrichs Raubzug

Heute, exakt vor 275 Jahren am 16.12.1740, überfiel Friedrich der Große das Habsburgische Schlesien und brachte damit eine ganze Serie von Kriegen gegen Kaiserin Maria Theresia in Gang, die später als kriegerischer Höhepunkt in den blutigen Siebenjährigen Krieg münden sollte. Völlig unerwartet marschierte er mit seiner Armee inmitten eines beginnenden Winters in Schlesien ein und überraschte damit ganz Europa, waren doch damals eher Sommerfeldzüge üblich.

Friedrich der Große vor Schweidnitz
Bildquelle: WIKIPEDIA
Er begründete seine Ansprüche mit der Liegnitzer Erbverbrüderung von 1537, wonach die schlesischen Fürstentümer Liegnitz, Wohlau und Brieg nach dem Aussterben der schlesischen Piasten an Brandenburg fallen sollten. Die Rechtmäßigkeit der Erbverbrüderung wurde jedoch bereits 1546 aufgehoben. Dieses Argument war also ein sehr an den Haaren herbeigezogener Vorwand, um so einen tolldreisten Raubzug zu rechtfertigen.

Der Rationalstaat

Preußen war damals für ein Königreich ein winziges und territorial zerissenes Land. Es hatte auch keinen Volksstamm wie etwa Bayern oder Sachsen, sondern war statt einem Nationalstaat ein "Rationalstaat" wie es Sebastian Haffner in seinem Buch "Historische Variationen" Preußen so treffend beschreibt! Als solcher war Preußen im 18. Jahrhundert sehr modern und in vieler Hinsicht den anderen Staaten dieser Zeit weit voraus.
Verwaltungstechnisch
könnte es heute, wenn man dabei seinen Militarismus ausschließt, sogar als Modell für moderne Staatenbündnisse wie etwa der EU dienen. Das auch, was Preußens Einwanderungspolitik betraf, auf die ich am Ende noch eingehen werde.

Gefecht bei Koßdorf im Siebenjährigen Krieg
Bildquelle: WIKIPEDIA
Dieser Kunststaat mit seinem geschickt konstruierten Verwaltungs-, Regierungs- und Militärsystem ließ sich problemlos für beliebige Stämme und sogar Völker verwenden. So war es dann für Friedrich auch kein Problem das eroberte Schlesien mit seinen Schlesiern schnell und ohne Komplikationen in sein Königreich zu integrieren. Später als Preußen sich unter Friedrich und seinem Nachfolger auch noch Teile Polens einverleibte, wurden diese Polen nicht wie etwa unter dem Nationalstaat Deutsches Reich mit Germanisierungsbestrebungen drangsaliert. Die nun preußischen Polen waren wohl erst einmal unter der neuen Herrschaft glücklicher  als unter dem feudalen Adelsstaat und schwächlichem Königreich Polen zuvor.
Diese Art des "Rationalstaats" befähigte Preußen also nicht nur dazu fremde Länder militärisch zu erobern, sondern auch das eroberte Territorium problemlos in sein Reich zu integrieren. 

Eine Armee besitzt einen Staat

Aber um Territorien zu erobern, brauchte es ja erst einmal eine starke Armee und diese schuff ja bereits Friedrichs Vater der Soldatenkönig, der rein menschlich gesehen recht ungehobelt und zudem ein ziemlicher Tyrann war. 

Die preußische Armee im 2. Schlesischen Krieg
Bildquelle: WIKIPEDIA
Dieses Militär war für das ursprünglich kleine Land absolut überdimensioniert, ja sogar riesig. So soll Mirabeau dazu gesagt haben: "Andere Staaten besitzen eine Armee, Preußen ist eine Armee, die einen Staat besitzt!"
Preußens Armee war dann im Prinzip auch alles, um was sich in diesem Staat zu Friedrichs Zeit und in verhängnisvoller Weise leider auch noch später drehte. Die ganze Effektivität und Modernität der Preußischen Verwaltung und Wirtschaft machte ja erst diese Armee möglich!

Das Einwanderungsland Preußen

Auch die Einwanderungspolitik Preußens ermöglichte erst die Stärke dieser Armee und machte zudem die Aufwärtsentwicklung dieses Staates möglich. 
Preußen war im 18. Jahrhundert ein Rettungshafen für Verfolgte und Erniedrigte, wie Sebastian Haffner in seinen Historischen Variationen schreibt. Nicht nur die französischen Hugenotten fanden dort ohne jegliche Flüchtlingsquoten eine Zuflucht, sondern auch Salzburger Protestanten, Waldenser, Mennoniten, schottische Presbyterianer, Juden und ja, sogar Katholiken. 

Die erste Französische Kirche in Berlin, 1740
Bildquelle: WIKIPEDIA
Wer jetzt sagt, das waren ja fast alle Christen, den halte ich folgenden Spruch Friedrichs entgegen: "Wenn Mohamedaner kommen, dann werden wir ihnen Moscheen bauen".
So durfte in Friedrichs Preußen jeder seine Sprache sprechen, seine Gewohnheiten pflegen und nach "seiner Façon selig werden". Und auch darin liegt der Erfolg Friedrichs Preußen begründet!

Mein Fazit

Wie modern war das! Gerade, wenn ich heute die Vorbehalte der EU-Staaten gegenüber Flüchtlingen betrachte, wo sich die Mitgliedsländer in ihr von Nationalismus und leider auch von Dummheit geprägtes Schneckenhaus verkriechen und dieses Haus mit Mauern und Elektrozäunen verbarrikadieren!